Wirbelkanalverengung (Spinalkanalverengung, Spinalkanalstenose, Spinalstenose, spinale Stenose, enger Spinalkanal)

Wirbelkanalverengung| Dr. med. Massimo Leonardi (Wirbelsäulenchirurgie)

Wirbelkanalverengung| Dr. med. Massimo Leonardi (Wirbelsäulenchirurgie)

Definition Wirbelkanalverengung

Bei einer Wirbelkanalverengung handelt es sich meistens um eine degenerative, altersbedingte Erkrankung der Wirbelsäule, d.h. Abnutzungserscheinungen der Wirbel und der Bandscheiben, die zu einer Verengung des Wirbelkanals führt. Osteoporose und Umbauprozesse an den Knochen, aber auch Bandscheibenvorfälle fördern die Wirbelkanalverengung bei älteren Menschen. Die Wirbelkanalverengung kann sich bei angeborenen Defekten, wie beispielsweise bei einem ausgeprägten Hohlkreuz, bei Wirbelgleiten oder bei Fehlbildungen der Wirbelsäule, ausbilden. Die häufiger vorkommende lumbale Spinalkanalstenose betrifft die Wirbelkanalverengung der Lendenwirbelsäule und die zervikale Spinalkanalstenose die Halswirbelsäule.

Symptome bei der Wirbelkanalverengung

Typischen Beschwerden einer Wirbelkanalverengung sind Empfindungsstörungen und zunehmende Ermüdung der Beine, Schmerzen beim Gehen und bei bestimmten Bewegungen oder durch ein Hohlkreuz ausgelöste Schmerzen, die vom unteren Rücken in die Beine ausstrahlen. In jungen Jahren werden die Stösse und mechanischen Einflüsse durch die S-förmige Wirbelsäule und die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern relativ gut abgefedert. Mit zunehmendem Alter wird die Wirbelsäule jedoch weniger flexibel und stärker abgenutzt.

Ursachen der Wirbelkanalverengung

Belastungsabhängige Verschleisserscheinungen an der Wirbelsäule entwickeln sich im normalen Alterungsprozesseses. Bei der Entwicklung einer Wirbelkanalverengung kommen häufig verschiedene Faktoren zusammen, die dann die typischen Beschwerden "Missempfindungen und Schmerzen, die in die Beine ausstrahlen" verursachen:. Weitere Ursachen, die zu einer Verengung des Wirbelkanals und Einengungen von Arterien führen, sind knöcherne Auswüchse am Wirbelkanal oder Veränderungen und Vorwölbungen der Bandscheibe und Arthrosen der kleinen Wirbelbogengelenke. Als Folge wird das Rückenmark durch den zu engen Kanal gereizt bzw. die Nervenwurzeln werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt.

Therapie und Operation bei der Wirbelkanalverengung

Der Schweregrad und die Lage der Schädigung bestimmt die Behandlung bei einer Wirbelkanalverengung. Eine Wirbelkanalverengung, die keine Beschwerden verursacht oder eine leichte Wirbelkanalverengung kann konservativ mit Physiotherapie oder auch mittels medikamentöser Schmerztherapie behandelt werden. Bei schweren Fällen wird hingegen die minimalinvasive, operative Therapie empfohlen. Bei operativen Therapien kommen verschiedene Operations-Techniken zur Anwendung.

 
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Operative Therapien bei der Wirbelkanal-Verengung

Mit der mikrochirurgischen Dekompression des Wirbelkanales werden die Nerven von einengendem Gewebe geöffnet, indem i.d.R. die Hülle des Nervenkanals und knöcherne Anbauten der Wirbelgelenke entfernt werden. Dadurch können sich die aufgrund von degenerative Veränderungen, Tumorerkrankungen oder Infektionen verengten Nerven wider freier bewegen, die Blutversorgung wird wieder im ausreichenden Masse hergestellt und somit die Gehstrecke deutlich verbessert.

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Dr. med. Massimo Leonardi

Als Facharzt FMH für Neurochirurgie engagiere ich mich aus neurochirurgischer und neuroorthopädischer Perspektive seit bald 30 Jahren in der Untersuchung und Behandlung von Beschwerden, Verletzungen und Erkrankungen an der Wirbelsäule. Als Neurochirurg liegt mein Fokus auf der schonenden Entlastung der Nervenstrukturen.